Dem Körper helfen

17. August 2013

Odermennig für ein ausgeglichenes Gemüt

Der Mönch und Schriftsteller Johannes Cassian (* um 360) hat von seinem Aufenthalt in Palästina und in den Wüstenklöstern Ägyptens so manche Weisheit mitgebracht, die uns Gott sei Dank bis heute schriftlich überliefert sind. So meint er treffend: „ Ebenso ist es mehr, die gefräßige Krankheit der Traurigkeit aus dem eigenen Herzen als die Krankheiten und die körperlichen Fieber anderer zu vertreiben. Und es ist eine weit erhabenere Tugend und ein größerer Erfolg, die Schwächen der eigenen Seele zu heilen, als die eines fremden Körpers.“ Wir brauchen in unserem Leben eine Lichtquelle, die unser eigenes Inneres hell macht. Wer in sich selbst dunkel ist, wird auch kaum das Gute bei seinen Mitmenschen entdecken wollen. Der Herrgott hat uns so viele wertvolle Kräuter vor die Füße gestellt, die es ermöglichen können, dass unser Geist aufmerksam, wach und offen wird. Unter anderem gibt es das Hahnenfußgewächs Schwarzkümmel (Nigella sativa), der eben nicht, wie der Name es vorgibt, mit dem Wiesenkümmel, einem Doldenblütler, verwechselt werden darf. In seinem Wuchs sehr hübsch anzusehen, erstreckt sich die Blütezeit des Schwarzkümmels von Juli bis September. Für die Heilkunde sind lediglich die Samen von Interesse. In den Körnern ist unter anderem das Saponin Melanthin und der Bitterstoff Nigellin enthalten. So wirken diese harntreibend, blähungswidrig und menstruationsfördernd. Außerdem fördert der Genuss von Schwarzkümmelkörnern die Produktion des Magensaftes.

Starke Blähungen abbauen:

Zu gleichen Teilen kann man Schwarzkümmelsamen, Engelwurz-Wurzel und Fünffingerkraut mischen und im Heißaufguss daraus einen Tee zubereiten, den man schluckweise trinkt. Bei Keuchhusten wiederum kann man einige Samenkörner des Schwarzkümmels langsam im Mund als begleitende Maßnahme zerkauen. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya