Ein Stamperl in der Fastenzeit?

18. Februar 2013

Erkältungen in die Schranken weisen

Ausnahmen bestätigen die Regel! – Warum soll das nicht auch in den Zeiten des freiwilligen Verzichts auf sonst im Überfluss Genossenes gelten? Nun, ich möchte mich damit nicht bei Ihnen einschmeicheln. Aber ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, zu unterscheiden und vor allem gut hinzusehen. Leider musste ich es auch oft erleben, wie manche, die stur und verbissen Ideen oder Prinzipien verfolgt haben, das sprichwörtliche Kind mit dem Bade ausgeschüttet haben. Von daher gesehen habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich Ihnen ein Stamperl anbieten darf. Doch vorerst zum Inhalt. Der Fenchel (Foeniculum vulgare), um den es heute eigentlich geht, hat eine große Palette an Wirkungsbereichen. Dazu zählen der Verdauungstrakt, der Unterleib und die weiblichen Milchdrüsen. Nicht zu vergessen seien aber vor allem auch die Atmungsorgane, die vom Fenchel profitieren. Gerade jetzt, wo viele schon ihre grippalen Infekte hinter sich haben, brauchen der Hals und die Lunge ein wenig Unterstützung, um einigermaßen ungehindert ihren Dienst leisten zu können. Da bietet sich vor allem der Fenchel an. Ein Weg kann damit beschritten werden, indem man sich aus zerdrückten Fenchelkörnern im Heißaufguss einen Tee zubereitet. Wer mehr Geduld hat, kann sich auch einen Likör herstellen.

Fenchellikör selbst gemacht:

Folgende Samenkörner zusammenmischen: 150 g Fenchel, 30 g Anis, 15 g Koriander und 5 g Kümmel. Alles zusammen in einem Mörser leicht anstoßen, in ein Glasgefäß geben und mit 1 Liter Obstbrand übergießen. 14 Tage ins Fenster stellen. Anschließend 500 g Honig in 1 Liter abgekochtem und temperiertem Wasser auflösen und mit dem Auszug vermischen. Den fertigen Likör in Flaschen abfüllen und kühl im Dunklen lagern. Bei Heiserkeit, Husten und Erkältung immer wieder ein Stamperl genießen. Gesundheit!
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