Es braucht auch Nebendarsteller

27. Januar 2013

Sowohl im Film als auch in der Botanik

Das heutige Österreich ist historisch betrachtet ein Rumpfstaat. Spätestens mit dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie sind die Einwohner unseres kleinen Binnenlandes damit beschäftigt, ihren Stolz nicht mit zig Quadratkilometern an Staatsgebiet zu bedienen, sondern auf andere Weise dem Rest der Welt zu zeigen, dass es ganz schön ist, rund um die Alpen und dem Donaustrom geboren worden zu sein. So fügt es sich gerade gut, dass ein gebürtiger Österreicher, nämlich Christoph Waltz, den Golden Globe Award für die brillante Darstellung der besten Nebenrolle erhalten hat.

In der Botanik ist es in gleicher Weise wichtig, die ganze Fülle der pflanzlichen Individuen zu beachten. Immerhin sorgen sie nur in einer entsprechend großen Zahl und Artenvielfalt für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur unseres Planeten. So möchte ich heute eine eher unscheinbare Blume vor den Vorhang bitten. Es ist die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), die als ganz bescheidener Korbblütler in weiten Teilen Europas vorkommt. Auf trockenem Boden findet sie gut zurecht und wächst gerne in lichten Kiefernwäldern. Sie eignet sich in getrocknetem Zustand auch zum Dekorieren, da die Blüten durch ihre strohige Beschaffenheit die hellgelbe Farbe bewahren. Dennoch sollte man von einem Abrupfen dieses schmucken Krautes Abstand nehmen, da es in unserer Heimat nur wenig Standorte der Sand-Strohblume gibt.

Magen, Darm und Galle:

Wer die Möglichkeit hat, im Handel das getrocknete Kraut zu erwerben, kann sich aus der Droge im Heißaufguss einen Tee zubereiten, von dem man morgens und abends je eine Tasse voll trinkt, um der Verdauung und den damit verbundenen Organen einen guten Dienst zu erweisen.
Kategorien: Nachlese