Ein anhänglicher Gefährte

1. Mai 2012

Das Kletten-Labkraut hilft der Haut

So viele haben mit dieser kletternden Pflanze schon Erfahrungen gemacht, ohne jedoch zu wissen, um welches Heilkraut es sich hierbei handelt. Dieser Vertreter der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) ist ein so genannter „Klimmer“. Es sind also nicht Ranken, die dem Kletten-Labkraut (Galium aparine) helfen, an größeren Nachbarn oder an Zaunpfählen emporzuwachsen, sondern es wachsen aus den Stängeln und an den Blättern kleine Stachelborsten, die bewirken, dass es überall haften bleibt. Diesen Effekt kennen auch alle, die dem Kletten-Labkraut bei einem Gang querfeldein schon einmal zu nahe gekommen sind. In den vergangenen Jahrhunderten genoss diese Labkrautart ein hohes Ansehen. Hieronymus Bock (1498 – 1554) z. B. empfahl diese Heilpflanze als wirksames Mittel gegen Gelbsucht. Und Kräuterpfarrer Künzle meinte, dass man den frischen Saft des Kletten-Labkrautes gegen Fettsucht und gegen Kropfbildung einsetzen könne. So enthält dieses Kraut in Wahrheit viele wertvolle Säuren und Spurenelemente. Wenn man am Kletten-Labkraut vorübergeht oder es nach einer intensiveren Begegnung von der Hose abstreift, hat man auf jeden Fall wieder die Gelegenheit, den Begriff „Unkraut“ einmal weniger zu verwenden, sondern vielmehr dankbar auf die Fülle der Pflanzen in der Natur zu blicken.

Kletten-Labkraut in der Volksheilkunde:

Die einschlägige Erfahrung mit diesem Heilkraut weiß um die heilende Wirkung des frischen Saftes der Pflanze, der bei allen Arten von Hauterkrankungen direkt auf die betroffenen Stellen aufgebracht werden kann. Aber es lässt sich auch ein Tee im Heißaufguss zubereiten, der sich dann zum Gurgeln bei Entzündungen im Mundbereich heranziehen lässt. Klettenlabkraut (Foto: Flickr, erix!)
Kategorien: Nachlese