Noch einmal Ostern feiern

24. April 2012

Im Gedenken an Dieter Dorner

Ein Berg in Griechenland, auf dem man Gott besonders nahe kommt. Nein, ich meine nicht den Olymp. Ich rede vom östlichen Finger der Halbinsel Chalkidike, der vom Berg Athos –wie ein wertvoller Ring von einem Edelstein – bekrönt wird. Rund um den Athos reihen sich die ostkirchlichen Klöster, die auch Dieter Dorner Zeit seines Lebens besuchte und schätzte. Heuer durfte er noch einmal mit den Mönchen Ostern feiern, bevor er am orthodoxen Osterdienstag in Ouranoupolis plötzlich sein Leben aushauchte. Persönlich durfte ich miterleben, wie Dieter Dorner und mein Mitbruder Kräuterpfarrer Weidinger ein gutes Gespann waren. Beide halfen zusammen, um den Heilkräutern wieder einen gebührenden Platz in den vorderen Reihen unseres Bewusstseins einzuräumen; der eine als Medienprofi, der andere als Priester und Missionar. Viele Worte waren zwischen beiden nicht notwendig, denn der gemeinsame Blick auf den Schöpfer und seine Gaben vereinte sie. Lieber Dieter, am Eingang unserer byzantinischen Kapelle im Stift Geras werden die beiden Ikonen verehrt, die Du einst dem Kräuterpfarrer vom Berg Athos gebracht hast. Danke! Christ ist erstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!

Rosmarin als heiliger Strauch:

Mit dem Duft des Rosmarins verbinden wir automatisch mediterranes Flair. Er gedeiht auch auf Böden, die am Berg Athos reichlich zu finden sind, die nämlich trocken, felsig und kalkhaltig sind. Die heutigen Griechen bezeichnen den Rosmarin gern als Baumweihrauch. Denn in der Antike wurde er in Ermangelung echten Weihrauchs zum Schmücken der Altäre und zum Räuchern verwendet. Heute stehen die Rosmarinstöcke oft in der Nähe der Kirchen rund um das Ägäische Meer. Rosmarin belebt und steigert die geistigen Fähigkeiten. Christusikone vom Berg Athos
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