Palmzweige des Nordens

1. April 2012

Die Weiden sind Zeichen des Lebens

Vielerorts werden heute äußerst kunstvoll gesteckte und geflochtene Arrangements aus Buchs und Weidenzweigen in die Gotteshäuser getragen. Nicht nur das Brauchtum hat seinen tiefen Sinn, sondern mit den Pflanzen wird ebenfalls auf einen wertvollen Inhalt hingewiesen. Im wissenschaftlichen Namen der Weide (Salix) steckt das Wort Heil (salus). Die Inhaltsstoffe der Weide haben durchaus einen heilenden Effekt. So ist gerade jetzt eine günstige Zeit, um die wertvolle Rinde der Weide zu sammeln. Dazu wird die oberste Haut von dünnen Weidenzweigen geschält, zerkleinert und rasch getrocknet, um sie hernach in dunklen Glasgefäßen aufzubewahren. Wer unter Entzündungen im Mund-, Rachen- und Halsbereich leidet, kann die Rinde abkochen und hat dann im Handumdrehen ein gutes Gurgelwasser zur Verfügung, das die Entzündungen mindert. Der heilsame Sinn der Weidenzweige samt ihren Kätzchen ist der Verweis auf Jesus, der heute in Jerusalem eingezogen ist, um mit seinem Leben unser Leben aufzufangen und zur Vollendung zu bringen. Ich muss mich also nicht selbst erlösen. Das hat schon ein anderer vor 2000 Jahren für mich getan!

Tee aus Weidenkätzchen:

Die silbergrauen Kätzchen kann man, nachdem sie aus ihrer braunen Hülle geschlüpft sind, sammeln und in der Nähe eines Ofens rasch trocknen. Anschließend soll man sie trocken und dunkel lagern. Im Heißaufguss macht man dann einen Tee daraus, indem man 1 Esslöffel getrockneter Kätzchen mit 1/4 Liter heißem Wasser übergießt, 15 Minuten ziehen lässt und danach abseiht. Wer Probleme mit einem unruhigen Schlaf hat, kann eine Tasse davon mit Honig gesüßt vor dem Schlafengehen trinken. Weidenkätzchen-Tee hilft ebenfalls bei Nervenschwäche. Weidenkätzchen und Blüten
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