Natürliche Pflanzenfarben

16. März 2012

In der Melde kann man sie finden

Uns Menschen ist der Gebrauch von Farben seit jeher wichtig. Wer nur in einer grauen und düsteren Umgebung leben muss, wird über kurz oder lang auch seelische Schäden erlangen. Seit jeher waren unsere Urahnen bemüht, das Leben möglichst bunt und farbenfroh zu gestalten. Es ist für uns aber kaum mehr vorzustellen, wie mühevoll und aufwendig das Herstellen von Farben war. Einzig und allein war dabei Mutter Natur die Quelle und die Lieferantin. Wir kennen verschiedenste Pflanzen, die Farbstoffe beinhalten, wie z. B. die Färberkamille. Im Mittelalter fand aber auch der Same der Gartenmelde (Atriplex hortensis) Verwendung, wenn es galt, Haare und Stoffe zu färben. Die Melde zählt zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und ist uns heutzutage eher bekannt in der Verwendung als Gemüse. In Vergessenheit geriet leider auch, dass die harntreibende Eigenschaft ihrer Blätter unter anderem dazu diente, um im Frühjahr den Stoffwechsel wieder anzuregen. Man kann die Melde als Spinat oder als Salat anrichten und auch heute noch für die Gesundheit unseres Organismus nutzen.

Gemüse für Nieren und Blase:

Melde, Vogelmiere und Weidenröschen gründlich waschen und in kochendes Salzwasser legen. So lange kochen bis es weich ist. Danach abseihen, ausdrücken und zum Schluss fein hacken. Das Ganze fügt man anschließend einer hellen Einbrenn bei und streckt es zusätzlich mit Sudwasser und mit Milch, um es vor dem Genuss noch eine Weile kochen zu lassen. Melde (Foto: kattebelletje)
Kategorien: Nachlese