Wieder zur Erinnerung

15. März 2012

Bald sprießt der Löwenzahn

Beim Schreiben meines Artikels dringt auf einmal ein vertrauter Gesang durch das geschlossene Fenster. Beim Untergehen der Sonne hat sich ein Hausrotschwanz gleichsam zurückgemeldet, als wollte er sagen: „Ich bin wieder da!“ Die ersten Lerchen waren schon auf den Feldern zu hören und zu sehen. Und beim letzten Schneegestöber der vergangenen Woche sah ich die ersten Kiebitze auf den verschneiten Feldern landen. Egal, wohin sich nun die Kurve der Außentemperatur noch bewegt, der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Sobald der Boden aufgetaut ist, werden auch die Pflanzen bereit sein, ihre ersten Blätter zu treiben. Das ist auch die Zeit, in der man zum Löwenzahn greifen sollte, um ihn in der Küche zu verwenden. In dieser ansonsten als Hasenfutter abgewerteten Heilpflanze ist der Bitterstoff Taraxacin enthalten, den unsere Leber als willkommene Hilfe annimmt, sobald es gilt, die im Winter vermehrt angelagerten Giftstoffe wieder aus dem Körper zu transportieren. Man muss einfach nur den Mut haben, um mit den Wildkräutern zu experimentieren. Die Mutigen werden schließlich die Erfahrung erlangen, dass das eine oder andere Wildkraut gar nicht so schlecht schmeckt.

Bauernsalat mit Löwenzahn:

In eine mit einer Knoblauchzehe ausgeriebene und angewärmte Schüssel legt man zarte Löwenzahnblätter und vermischt diese rasch mit Rotweinessig, ein wenig Salz und Pfeffer. Dann geschnittene und gebratene Speckwürfelchen oder Würfel aus Schafkäse darüber geben. Sofort servieren und genießen. Kann zu Schaffleisch oder auch separat als Salatteller gegessen werden. Löwenzahn
Kategorien: Nachlese