Bescheiden und hübsch

25. Januar 2012

Der Frauenmantel als Zier- und Heilpflanze

Wer einen Garten anlegt und nach Bodendeckern Ausschau hält, stößt über kurz oder lang auf eine der Zuchtformen des Frauenmantels. Die Blätter haben die Form eines Mantels, den man in früheren Jahrhunderten getragen hat und halten auf ihrer Oberfläche bei genug Luftfeuchtigkeit schmuck anzusehende Tautropfen, an denen man die Pflanze auch leicht erkennen kann. In der freien Natur wächst der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) auf Wiesen und Weiden, an feuchten Stellen und am Waldrand. In sehr trockenen Gegenden trifft man ihn jedoch nur selten an. Die Blüten des Frauenmantels sind ganz klein und bestechen durch ihre noble Zurückhaltung, da sie leicht gelb oder gar grün gefärbt sind. Die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze setzen sich vor allem aus Gerb- und Bitterstoffen, sowie aus Salizylsäure und ein wenig ätherischem Öl zusammen. Der Frauenmantel hat eine harntreibende, magenstärkende und entzündungshemmende Heilwirkung, darüber hinaus ist er menstruationsregulierend und milchtreibend. In der Tiermedizin hat man ebenfalls gute Erfahrungen mit dieser Heilpflanze gemacht. So kann man sie unter das Futter mischen und so die Gesundheit der Stalltiere fördern.

Die Haut reinigen und stärken:

Das zerkleinerte Frauenmantel-Kraut setzt man mit Olivenöl, das kalt gepresst wurde, im Verhältnis 1 : 4 an und stellt es in einem warmen Raum am besten ans Fenster. Nach 14 Tagen seiht man das Öl ab und presst die Blätter zusätzlich aus. Damit wird ein Hautpflegemittel gewonnen, das sich die entzündungshemmenden und wundheilenden Kräfte des Frauenmantels auf der einen Seite und die stärkenden und glättenden Eigenschaften des Olivenöls auf der anderen Seite zu Nutze macht.
Kategorien: Nachlese