Der Gewöhnliche Erdrauch

17. Januar 2012

Ein bescheidener Helfer aus dem Pflanzenreich

Wenn irgendwo Rauch aufsteigt, so ist das immer ein Signal eines Brandes. Durch die Errungenschaften der neuen Medien werden uns permanent die Bilder der Katastrophen rund um den Erdball vor Augen geführt, so dass sie alltäglich werden. Wir werden kaum mehr berührt und haken ein Ereignis nach dem anderen ab. Für die Menschen früherer Generationen war das anders. Sie haben mit mehr Aufmerksamkeit die Vorgänge ihrer näheren Umgebung wahrgenommen und auch in ihrer Erinnerung abgespeichert. Sie haben die Wuchsform einer besonderen Pflanze betrachtet und gemeint: das ist wie Rauch, der aus der Erde aufsteigt. Es handelt sich um ein Heilkraut, das eine eigene Gattung im Reich der Fauna innerhalb der Familie der Mohngewächse bildet: der Erdrauch (Fumaria officinalis). Der Gewöhnliche Erdrauch ist in Europa und Asien daheim und wächst gerne auf mageren Böden entlang von Wegen und Halden. Das Heilkraut hat seinem wichtigsten Inhaltsstoff, dem Fumarin, den Namen verliehen, der dafür sorgt, dass vor allem die Gallenblase ihre Tätigkeit in geordnetem Maß aufnehmen kann. Zusätzlich wirkt sich die Heildroge auch positiv auf die Haut aus. Grundsätzlich ist Erdrauch für innerliche Anwendungen rezeptpflichtig und erfordert ärztliche Begleitung.

Waschung mit Erdrauch-Tee:

4 Esslöffel voll zerkleinertes blühendes Erdrauchkraut mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten lang abgedeckt ziehen lassen. Nach dem Abseihen mittels eines Waschlappens den ganzen Körper oder Zonen mit trockener Haut abreiben und ohne Abtrocknen verdunsten und einziehen lassen. Regelt den Fetthaushalt der Haut.
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